In der Geschichtswissenschaft wird die Theorie des Chaos zur
Beschreibung von Krisen und Übergangszuständen verwendet.
In der Mythologie entsteht aus dem Chaos das Leben, aus dem
Geist die Materie: die Gottheiten der Erde und des Himmels, die
mit unstillbarer Energie Form hervorbringen.
Energiezufuhr erzeugt in natürlichen Systemen Wachstum und Komplexität.
Komplexität führt zu Instabilität.
Instabilität schafft Sensibilität.
Wenn ein natürliches System einen gewissen Grad an Wachstum
erreicht hat, zeigt es chaotische Verhaltensweisen, indem es selbst auf kleinste Kräfte derartig sensibel reagiert, daß es sich in einem Dialog mit sämtlicher Energie des Universums befindet: sei es ein Stern, der erlischt, oder ein Pfennig, der zu Boden fällt. Im Dialog mit ALLEM scheint Materie mit unproportionalen Reaktionen den dynamischen Geist eines freien Willens zu entwickeln - und zu handeln. Sie ist nicht mehr berechenbar.